Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliches Umfeld*

Laut der im Juni 2025 veröffentlichten Prognose der Weltbank wird sich das Wachstum der Weltwirtschaft im Jahr 2025 weiter abschwächen. Nach einem globalen Wachstum von 2,8 Prozent im Jahr 2024 rechnet die Weltbank nun mit einem Rückgang auf lediglich 2,3 Prozent. Diese Anpassung ist vor allem auf zunehmende Handelsbarrieren, anhaltende geopolitische Unsicherheiten und eine verhaltene Investitionstätigkeit von Unternehmen zurückzuführen. Besonders belastet sind fortgeschrittene Volkswirtschaften, deren Wachstum zudem durch hohe Zinsen, schwache Produktivitätszuwächse und strukturelle Herausforderungen gebremst wird. Die globale Inflation wird bei durchschnittlich 2,9 Prozent erwartet, was auf anhaltenden Lohndruck und gestiegene Handelskosten zurückzuführen ist. Infolgedessen agieren viele Zentralbanken im Rahmen ihrer Geldpolitik weiterhin vorsichtig (Weltbank, Juni 2025).

Für die entwickelten Volkswirtschaften wird für das Jahr 2025 ein Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent prognostiziert. Das Wachstum in der Eurozone wird mit voraussichtlich 0,7 Prozent nur eine moderate Erholung verzeichnen, während das Wachstum in den USA mit 1,4 Prozent vorhergesagt wird. Die Wirtschaft in den Schwellen- und Entwicklungsländern wird voraussichtlich um 3,8 Prozent wachsen, wobei das Wachstum in China auf 4,5 Prozent zurückgehen könnte. Neben nachlassenden Exporten und einer schwächeren Binnennachfrage dämpfen strukturelle Herausforderungen das Wachstumspotenzial der chinesischen Wirtschaft (Weltbank, Juni 2025).

Branchenbezogenes Umfeld

Absatzmärkte

Die Bestellzahlen im globalen Markt für Flurförderzeuge lagen nach Einschätzung der KION Group im ersten Halbjahr 2025 oberhalb der Vergleichswerte des Vorjahres. Offizielle Angaben zur Entwicklung des Gesamtmarktes für Flurförderzeuge für das zweite Quartal 2025 lagen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichts allerdings noch nicht vor.

Im ersten Quartal 2025 legten die weltweiten Bestellzahlen nach offiziellen Angaben substanziell zu. In der Region EMEA entwickelten sich die Neubestellungen leicht über dem Vorjahr, während in der Region APAC ein spürbares Wachstum verzeichnet wurde. In der Region Americas stiegen die Bestellzahlen deutlich. Bei den Gegengewichtsstaplern lagen die weltweiten Bestellzahlen deutlich über dem Vorjahresniveau, wobei Stapler mit Verbrennungsmotor einen leichten Rückgang verzeichneten. Lagertechnikgeräte wiesen – vor allem aufgrund der überproportionalen Nachfrage nach Einstiegsgeräten – ein starkes Wachstum auf. Wegen des deutlich niedrigeren Durchschnittspreises von Lagertechnikgeräten gegenüber Gegengewichtsstaplern gibt das Wachstum bei den globalen Bestellzahlen nicht die wertmäßige Entwicklung des Marktes wieder. Der Gesamtmarkt für Flurförderzeuge gemessen am wertmäßigen Auftragseingang hat sich im Berichtszeitraum nach Einschätzung der KION Group entsprechend unterhalb des Wachstums der Bestellzahlen entwickelt (World Industrial Trucks Statistics, Juli 2025).

Der Weltmarkt für Lagerautomatisierungslösungen, gemessen am Auftragseingang im Projektgeschäft, hat sich nach Einschätzung der KION Group und gestützt durch Erhebungen des Marktforschungsinstituts Interact Analysis im ersten Halbjahr 2025 mit gedämpfter Dynamik entwickelt. Positiv auf die Nachfrage wirkten sich Investitionen in automatisierte Distributionszentren sowie die Modernisierung bestehender Lagerhäuser aus. Gleichzeitig führten wirtschaftliche Unsicherheiten, verzögerte Investitionsentscheidungen sowie eine abgeschwächte Nachfrage nach mobilen Automatisierungslösungen zu einer spürbaren Zurückhaltung. Vorgezogene Projektvergaben im Vorjahr wirkten sich zudem dämpfend auf die Auftragseingänge im Berichtszeitraum aus. Auch neue Handelshemmnisse, hervorgerufen durch die US-Zollpolitik, beeinflussten die Investitionsbereitschaft negativ (Interact Analysis, Mai und Juni 2025).

* Die Kommentierung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds im vorliegenden Zwischenbericht basiert auf den aktuellen Prognosen der Weltbank. Da die jüngsten Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) bei der Erstellung des Zwischenberichts noch nicht vorlagen, konnten diese nicht berücksichtigt werden. Aufgrund methodischer Unterschiede sind die hier ausgewiesenen makroökonomischen Kennzahlen nicht direkt mit den Angaben im Geschäftsbericht 2024 auf Basis von IWF-Daten vergleichbar.

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