Ergebnis­entwicklung

EBIT und EBIT bereinigt

Das im Berichtszeitraum von der KION Group erzielte Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) in Höhe von 325,0 Mio. € (Vorjahr: 565,9 Mio. €) war deutlich belastet durch die Aufwendungen aus dem Anfang Februar 2025 initiierten Effizienzprogramm. Aus der laufenden Umsetzung des Programms wurden nach den ersten neun Monaten 2025 Aufwendungen in Höhe von 160,8 Mio. € als Einmal- und Sondereffekte erfasst. Dabei konnte im dritten Quartal 2025 ein Teil der im bisherigen Jahresverlauf gebildeten bilanziellen Vorsorgen wieder aufgelöst werden.

Aus der Umsetzung des Effizienzprogramms ergaben sich spürbar negative Auswirkungen auf die Umsatzkosten und die sonstigen Funktionskosten. Das Bruttoergebnis vom Umsatz nahm in diesem Zuge auf 2.185,8 Mio. € (Vorjahr: 2.272,8 Mio. €) ab. Darüber hinaus wirkten sich im Vorjahresvergleich das im Segment Industrial Trucks & Services gesunkene Umsatzvolumen und die geringere Bruttomarge des Neugeschäfts negativ auf die Gesamtprofitabilität im Konzern aus.

Die im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum deutlich höheren Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten (+10,6 Prozent) sowie Forschungs- und Entwicklungskosten (+9,9 Prozent) waren im Wesentlichen auf die darin enthaltenen Einmal- und Sondereffekte aus dem Effizienzprogramm zurückzuführen. Zudem schlugen sich im Vorjahresvergleich generell höhere Personalaufwendungen in den Funktionskosten nieder.

Die Position „Sonstige“ in Höhe von 22,2 Mio. € (Vorjahr: –3,2 Mio. €) betraf hauptsächlich die sonstigen Erträge und Aufwendungen der Gewinn- und Verlustrechnung, worin sich insbesondere die Erträge und Aufwendungen aus Fremdwährungskursdifferenzen stärker positiv auswirkten als im Vorjahr. Daneben umfasste die Position „Sonstige“ unter anderem das Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen in Höhe von 9,2 Mio. € (Vorjahr: 13,2 Mio. €).

(Verkürzte) Gewinn- und Verlustrechnung

in Mio. €

Q3
2025

Q3
2024

Verän-
derung

Q1 – Q3
2025

Q1 – Q3
2024

Verän-
derung

Umsatzerlöse

2.704,0

2.699,2

0,2 %

8.200,4

8.435,3

–2,8 %

Umsatzkosten

–1.980,1

–1.967,5

–0,6 %

–6.014,6

–6.162,5

2,4 %

Bruttoergebnis vom Umsatz

724,0

731,7

–1,1 %

2.185,8

2.272,8

–3,8 %

Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten

–473,9

–490,8

3,4 %

–1.679,4

–1.518,4

–10,6 %

Forschungs- und Entwicklungskosten

–60,7

–59,6

–1,9 %

–203,6

–185,3

–9,9 %

Sonstige

–11,6

12,4

< –100 %

22,2

–3,2

> 100 %

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)

177,7

193,7

–8,2 %

325,0

565,9

–42,6 %

Finanzergebnis

–35,6

–63,1

43,5 %

–111,0

–147,6

24,8 %

Ergebnis vor Ertragsteuern

142,1

130,6

8,8 %

213,9

418,3

–48,9 %

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

–22,9

–56,7

59,6 %

–46,8

–162,7

71,2 %

Konzernergebnis

119,2

73,9

61,3 %

167,1

255,6

–34,6 %

Insgesamt waren in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns Einmal- und Sondereffekte in Höhe von –185,2 Mio. € (Vorjahr: –12,3 Mio. €) sowie Effekte aus Kaufpreisallokationen in Höhe von –65,2 Mio. € (Vorjahr: –88,5 Mio. €) erfasst. Neben den Aufwendungen aus dem Effizienzprogramm (160,8 Mio. €) umfassten die Einmal- und Sondereffekte des Berichtszeitraums im Wesentlichen Wertminderungen von aktivierten Entwicklungskosten. Die im Vorjahr höheren Effekte aus Kaufpreisallokationen enthielten zusätzliche Aufwendungen aus der Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts der operativen Einheit KION ITS Americas in Höhe von 22,3 Mio. €.

Das um Einmal- und Sondereffekte sowie um Effekte aus Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT bereinigt) der KION Group lag nach den ersten neun Monaten 2025 bei 575,4 Mio. € (Vorjahr: 666,7 Mio. €). Der Ergebnisrückgang ist maßgeblich auf das volumen- und margenbedingt gesunkene Bruttoergebnis vom Umsatz des Segments Industrial Trucks & Services zurückzuführen. Die EBIT-Marge bereinigt der KION Group verringerte sich gegenüber dem Vorjahr von 7,9 Prozent auf 7,0 Prozent.

EBIT

in Mio. €

Q3
2025

Q3
2024

Q1 – Q3
2025

in % vom Umsatz

Q1 – Q3
2024

in % vom Umsatz

EBIT

177,7

193,7

325,0

4,0 %

565,9

6,7 %

Bereinigung nach Funktionskosten:

 

 

 

 

 

 

+ Umsatzkosten

10,9

10,6

63,8

0,8 %

21,0

0,2 %

+ Vertriebskosten und
allgemeine Verwaltungskosten

–20,3

12,6

149,3

1,8 %

41,4

0,5 %

+ Forschungs- und Entwicklungskosten

1,2

16,6

0,2 %

0,0

0,0 %

+ Sonstige

20,9

2,7

20,7

0,3 %

38,3

0,5 %

EBIT bereinigt

190,5

219,6

575,4

7,0 %

666,7

7,9 %

bereinigt um Einmal- und Sondereffekte

–8,4

4,2

185,2

2,3 %

12,3

0,1 %

bereinigt um Effekte aus Kaufpreis­allokationen

21,1

21,7

65,2

0,8 %

88,5

1,0 %

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis als Saldo der Finanzerträge und -aufwendungen verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2025 auf –111,0 Mio. € (Vorjahr: –147,6 Mio. €). Die Zinsaufwendungen aus Finanzschulden sanken darin auf –42,8 Mio. € (Vorjahr: –46,5 Mio. €). Daneben erhöhte sich das Nettozinsergebnis aus dem Leasing- und Kurzfristmietgeschäft deutlich auf –33,7 Mio. € (Vorjahr: –67,8 Mio. €), während die zu Sicherungszwecken für das Leasinggeschäft eingesetzten Zinsderivate zu realisierten Netto-Zinserträgen von 6,3 Mio. € (Vorjahr: 33,6 Mio. €) führten. Marktwertänderungen von Zinsderivaten sowie Bewertungsanpassungen von Leasingforderungen, die in Fair Value Hedges designiert sind, schlugen mit insgesamt –2,1 Mio. € (Vorjahr: –11,0 Mio. €) negativ zu Buche. Darüber hinaus enthielt das Finanzergebnis unter anderem Erträge und Aufwendungen aus Fremdwährungskursdifferenzen von netto –2,0 Mio. € (Vorjahr: –14,6 Mio. €).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die in den ersten neun Monaten 2025 im Konzern angefallenen Aufwendungen aus Steuern vom Einkommen und Ertrag reduzierten sich im Vorjahresvergleich deutlich auf –46,8 Mio. € (Vorjahr: –162,7 Mio. €). Neben dem niedrigeren Vorsteuerergebnis war dies insbesondere auf die im dritten Quartal erfassten latenten Steuererträge (saldiert 38,1 Mio. €) zurückzuführen, die aus der ab dem Jahr 2028 wirksamen jährlichen Senkung des deutschen Körperschaftsteuersatzes resultierten. Die effektive Steuerquote der KION Group ging auf 21,9 Prozent (Vorjahr: 38,9 Prozent) zurück.

Konzernergebnis

Das Konzernergebnis lag in den ersten neun Monaten 2025, belastet durch die hohen Einmal- und Sondereffekte des Berichtszeitraums, mit 167,1 Mio. € deutlich unter dem Vergleichswert 2024 (255,6 Mio. €). Basierend auf einer durchschnittlich gewichteten Aktienanzahl von 131,1 Mio. Stückaktien (Vorjahr: 131,1 Mio. Stückaktien) verminderte sich dementsprechend das auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfallende unverwässerte Ergebnis je Aktie auf 1,23 € (Vorjahr: 1,90 €).

ROCE

Die Rendite des eingesetzten Kapitals (Return on Capital Employed – ROCE) als Verhältnis von EBIT bereinigt zum eingesetzten Kapital bewegte sich zum Ende des dritten Quartals 2025 aufgrund der rückläufigen Ergebnisentwicklung mit 8,0 Prozent unterhalb des Vorjahresniveaus (8,5 Prozent).

Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE)

in Mio. €

30.09.2025

30.09.2024

EBIT bereinigt für die letzten zwölf Monate

825,9

885,2

Durchschnittlich eingesetztes Kapital der letzten fünf Quartalsstichtage1

10.332,7

10.454,5

 

 

 

Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE)

8,0 %

8,5 %

1

Das durchschnittlich eingesetzte Kapital besteht aus dem Net Working Capital sowie den Bilanzposten Geschäfts- oder Firmenwerte, Sonstige immaterielle Vermögenswerte, Leasingvermögen, Mietvermögen, Sonstige Sachanlagen, Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen abzüglich Sonstiger Rückstellungen und Sonstiger Verbindlichkeiten

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